Devolo dLAN 500 AVplus – taugt es als WLAN-Alternative

Neue Wohnung – neues Vernetzungsproblem 😉

Bisher hatte ich meinen DSL-Anschluss im Arbeitszimmer. Dort stand mein WLAN-Router (Eine Fritzbox 7170), an der Telefon und mein Arbeitszimmernetzwerk angeschlossen waren. In der Stube hatte ich einen HTPC sowie Spielkonsole per WLAN verbunden, ebenso Tablet und Smartphone. Alles lief ziemlich prima und in ganz akzeptablen Geschwindigkeiten.

Meine neue Wohnung ist nun etwas größer und ungünstigerweise ist natürlich der Telefonanschluss mitten im Flur. Mein Arbeitszimmer-Netzwerk hatte ich mittels Ethernetkabel und einer alten Fritzbox untereinander vernetzt, diese Fritzbox war an meine DSL-Fritzbox im Repeater-Betrieb per WLAN „angeschlossen“. Dies hatte einige Nachteile, zum einen waren einige Geräte durch die zwei identischen WLAN-Basisstationen ziemlich „verwirrt“, so dass die WLAN-Verbindung immer wieder abriss. Zudem kostete der Repeater-Betrieb ziemlich viel Leistung, so dass ich Dateien im schnitt nur noch mit 1 – 1,5 Megabyte pro Sekunde auf meinen HTPC per FTP schieben konnte. Da ich ungern Kabel verlegen wollte, gab ich der neuesten Generation der Powerline-Adapter mal wieder eine Chance und habe sie getestet. Das hat zwar nichts mit Android oder dem HTC Desire zu tun, ist aber möglicherweise für einige Leser doch interessant.

Devolo dLAN 500 AVplus Netzwerk Kit

Devolo dLAN 500 AVplus Netzwerk Kit

Auf Amazon.de fand ich als Kit das Devolo dLAN 500 AVplus als Kit inklusive 3 Adapter. Das war genau die Anzahl, die ich suchte. Die Testberichte waren, wie immer bei solchen Powerline-Produkten, durchwachsen, aber in der Masse eher positiv. Vorallem gefiehl mir daran, dass diese Adapter eine durchgeschleifte Steckdose besaßen, so dass man keine Anschlussmöglichkeit für elektrische Geräte verliert. Generell gilt bei Powerline-Adaptern, dass man sie immer direkt an der Steckdose betreiben  sollte, wenn sie in einer Verteilerdose betrieben werden, kommt es unter Umständen zu erheblichen Geschwindigkeitseinbußen.

Die neueste Generation der Adapter läuft mit (theoretischen) 500 MBit/s, was einem Durchsatz von ca. 60 Megabyte pro Sekunde entspricht. Natürlich habe ich bei weiten nicht diesen Wert erwartet. Da man ja problemlos innerhalb von 14 Tagen bei nichtgefallen zurückschicken kann, habe ich mir das ganze bestellt.

Mein Netzwerk sieht nun wie folgt aus: Im Arbeitszimmer sind alle Geräte (Rechner, Drucker usw.) per Kabel über einen Switch miteinander verbunden. An dem Switch steckt ebenfalls einer der devolo-Adapter. Ein weiterer Devolo-Adapter ist im Flur mit meiner Fritzbox 7170 verbunden. Der Dritte Adapter kommt in der Stube zum Einsatz und versorgt die Spielkonsolen und den HTPC.

Die Installation war extrem einfach, Adapter einstecken, Geräte mit dem Ethernet Kabel anschließen, fertig. Die Adapter erkennen sich gegenseitig im Netz und organisieren sich selbst. Ich habe mir dann aber doch auf meinem Rechner die Devolo-DLan Cockpit Software installiert, da ich unbedingt das Standardpasswort der Adapter ändern wollte, um meine Sicherheit zu erhöhen. Die Software ist übersichtlich und einfach zu bedienen. Auf der Devolo-Seite habe ich mir auch gleich die neueste Firmware der Adapter gezogen, das ist eine ausführbare Datei, die leider nur unter Windows läuft. Die Verwaltungssoftware Cockpit gibt es dagegen neben Windows auch für Mac und Linux.

Die Geschwindigkeit überraschte mich doch etwas: Wärend mein WLAN mit maximal 1,5 Megabyte pro Sekunde dahinschnarchte, komme ich mit den Devolo-Adaptern auf 7 bis 10 Megabyte pro Sekunde und das auch sehr konstant. Wegen der äußerst einfachen Installation und der doch sehr annehmbaren Geschwindigkeit, auch auf die Entfernung, kann ich diese Adapter sehr empfehlen. Am einfachsten Online bei Amazon kaufen, denn hier kann man die Adapter erst einmal testen, denn die Übertragungsleistung ist in fast jeder Wohnung anders, da man nicht vorhersehen kann, wie die Verkabelung der einzelnen Steckdosen bei jedem zu Hause aussieht. Online bestellt hat man ja locker 14 Tage uneingeschränktes Rückgaberecht, so dass man in Ruhe erst einmal austesten kann. Ich für meinen Fall werde die Adapter nicht zurücksenden, bei mir laufen die prima.

 

Über Brain McFly

Rooter aus Leidenschaft, Nerd, Erklärbär ;o)

11 Kommentare zu “Devolo dLAN 500 AVplus – taugt es als WLAN-Alternative”

  1. WaaiRaai sagt:

    Hi

    Zum Repeaterbetrieb: es empfielt sich wenn jeweils ein anderer Bereich der Netzwerkadressen per DHCP gemanagt werden.
    „durch die zwei identischen WLAN-Basisstationen ziemlich “verwirrt”“
    Deutet darauf hin, daß beide Funksignale in etwa selbe Stärke haben. Oftmals hilf es mittels Andennenjustierung alles zu optimieren. Auch Abgesetzte Antennen mit besseren Sende/Empfangseigenschaften helfen.
    Ich persl. warne vor DLan Geräten – deren Spannungssicherheit ist immer fraglich. Vor allem bei Gewitter sollte man vorsichtig sein.

    1. Brain McFly sagt:

      Die Wlan-Antennenjustage nutzt nix, wenn ich mit einem Gerät von Raum A in Raum B laufe und das Gerät es nicht schafft, sich umzubuchen, bzw. bei zwei gleich starken Signalen sich nicht „entscheiden“ kann. Wlan lebt ja von der Mobilität. Repeaterbetrieb hatte ich ja nicht wegen der Signalschwächen, da ist meine Wohnung auch mit einem Access Point komplett abgedeckt, ich hatte das nur aktiviert wegen weil ich keine Kabel ziehen wollte.

      wie meinst du das mit der Spannungssicherheit?
      Wenn der Blitz einschlägt, ist ein elektrisches Gerät mit oder Ohne Powerlan-Adapter hinüber, ist ja kein Filter, deswegen hab ich bei den Teuren Geräten noch eine Steckerleiste mit Blitzschutz dran….?

  2. mbk2 sagt:

    Hast du bis jetzt irgendeine Funkstörung bemerkt? z.B. bei HDTV? Die 500er dLAN Adapter sollen ja bei den ungeschirmten Stromkabeln richtig an HF rausblasen.

    1. Brain McFly sagt:

      da ich weder Kabelanschluss noch Satellitenanschluss habe, kann ich diese Frage nicht beantworten.

  3. roloff sagt:

    HTPC ? Auf welche Lösung setzt Du ? Mit XBMC… ?

    Gruß, roloff

    1. Brain McFly sagt:

      nö, HTPC ist eigentlich zu viel gesagt 😎 Videoabspielkiste trifft es eher: Windows, Total Commander und Zoom-Player in Kombination, zudem CoreAVC als wiedergabecodec

  4. Hocker sagt:

    Schick, würde es so sehen

    Kabel, DLan dann WLAN. So in der Reinfolge.

    DLAN Adapter funktionieren eigentlich fast immer, stürzen ab und an aber auch mal ab. Lässt sich verschmerzen.

    Mit 10MByte/s bist du auch sehr gut dran. Mir würde das nicht reichen, da ich faktisch alles auf meinem Server habe. Da wäre es auf dauer doch etwas lahm…..

    Aber schicker Artikel

  5. Masel sagt:

    Habe seit nem halben Jahr die 200AV laufen….sind auch super….die 500er sind natürlich hingegen die „Luxusvariante“ wenn man kein Gigabit NW mit Kabeln aufbauen möchte…..

    Bei mir musste das sein da ich nen Enigma 2 Receiver hab und nen AC Ryan und auf beide natürlich nicht verzichten wollte / mir der Speed jedoch übers WLAN zweck Streams etc zu gering war –> daher Kaufempfehlung !

    @ Hocker : kommt ja drauf an welche Datein du vom Server Streamst, oder ? Ich mein ein HD Bild / MKV (mal als Besipiel) sollte ja klappen….bei ner Blueray wirds natürlich schwer 😉 / hab aber geört das es zum teil auch klappen soll….habs selbst nicht probiert….

    1. FATlui sagt:

      Dito… Bei mir läuft die 200AV plus-Version auch konstant… sogar über zwei Stromzähler… Allerdings „nur“ für die Verbindung Router – Modem….

  6. Hocker sagt:

    ja klar, für HD Videos direkt vom Server reichts, aber man kopiert ja auch ab und an mal ein paar Daten und da bin ich immer etwas ungedultig und mittlerweile auch etwas verwöhnt. :mrgreen:

  7. dasSofa sagt:

    Bei Develo gibt es auch einen Phasenkoppler der von einem Fachmann im Hauptverteiler angeschlossen wird und alle 3 Phasen und somit Stromkreise verbindet.

Comments are closed.